Marek Zając – Benzin und Stärke im Blut

Marek Zając – Benzin und Stärke im Blut

Wir sind Stolz darauf, Ihnen ein Interview mit einem unglaublichen Liebhaber der Motorsportwelt vorzustellen. Sein Name steht für Stärke, Adrenalin und Sportgeist. Dieser Mensch ist voller Leidenschaft und hat ein großes Sportlerherz. Er ist ein herausragender Fahrer, der einen ausgezeichneten Fahrstil hat – neben seinem technisch hohen niveau fährt er kämpferisch und offensiv. Zahlreiche bekannte polnische Rallyefahrer haben bei ihm das Fahren gelernt. Wir stellen Ihnen nun den mehrfachen Gewinner der polnischen Rallyemeisterschaft vor – Marek Zając.

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Geboren ist Marek Zając im Jahr 1969. Er ist glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder. Neben dem Rallyefahren hat er ein außergewöhnliches Hobby: er züchtet Ausstellungstauben und hat derzeit etwa 250 dieser Tiere. Auf internationalen Messen belegen seine Schützlinge die höchsten Platzierungen. All seine Freizeit verbringt Marek Zając mit Fahrten mit seinem Toyota-Rallyefahrzeug, denn, so sagt er, ein Tag ohne Adrenalin ist wie ein verlorener Tag. Seine Familie und seine Freunde unterstützen ihn stets, wissend, dass das Rallyefahren seine Leidenschaft und seine zweite Liebe darstellt. Seine wahre Liebe ist jedoch weiterhin und unanfechtbar seine Frau.

Errungenschaften:

 

1995 Polnische Meisterschaft in der Klasse „0”, Polnischer Meister im Gesamtklassement

1996 Polnische Meisterschaft in der Klasse „0”, II. Vizemeister M. P. im Gesamtklassement

1997 II. Vizemeister der Polnischen Meisterschaft in der Klase „0”

1998 Polnische Meisterschaft in der Klasse „S II”

2001 II. Vizemeister der Polnischen Meisterschaft in der Klasse „0”, II. Vizemeister M. P. im Gesamtklassement

2002 Polnische Meisterschaft in der Klasse „0”, I. Vizemeister M. P. im Gesamtklassement

2008 II. Vizemeister der Polnischen Meisterschaft in der Klase „0”

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Marek Gut spricht mit Marek Zając:

M.G. Kann jeder zum Rallyefahrer werden? Ich glaube jeder Junge träumt davon…

M. Z. Meiner Meinung nach kann es nicht jeder, da man hierfür Talent und einfach das Zeug zum Rallyefahren haben muss. Diese Dinge kann man nicht erlernen. Man muss sie einfach haben! Das sage ich jedem, der mich darum bittet, ihm das Fahren beizubringen. Natürlich kann ich hier und da ein paar Hinweise geben, doch ob man auch tatsächlich für das Rallyefahren geschaffen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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 M.G. Welche Eigenschaften sollte ein guter Rallyefahrer besitzen?

M. Z. Er sollte vor allem gute Reflexe, Besonnenheit, Geduld und einen Sportgeist haben. Während einer Rallye beim Sonderetappe, muss man sehr vorausschauend sein. Ich muss wissen, was mich hinter der nächsten Kurve oder hinter dem nächsten Hügel erwartet. Ich erinnere mich an eine Rallye, bei der ich während des Spezialabschnittes, welcher für unbeteiligte Personen eigentlich gesperrt ist, plötzlich auf einen Damm auffuhr. Dieser führte danach steil abwärts. Ich schoss aber erst in die Höhe und fiel dann nach unten. Beim Abwärtsfahren erblickte ich plötzlich einen Zuschauer, der mit seinem Privatauto auf das gesperrte Gelände fuhr, um sich die Rallye anzugucken. Das Herz rutschte mir in die Hose. DSC_0423 Um nicht mitsamt Auto auf den Zuschauer zu landen, musste ich innerhalb von Sekundenbruchteilen das Fahrzeug in die richtige Richtung lenken. Genau bei solchen Situationen sind die genannten Eigenschaften von Bedeutung.

 

 

M.G. Wie begann dein Abenteuer mit dem Rallyefahren?

M. Z. Im Jahr 1995 bin ich Mitglied des Vereins 4 x 4 Vereinigung der Geländewagenliebhaber (ZMST), dessen Vorsitzender Andzej Deręgowski war. Es fing an mit Rallye-Treffen, danach folgten die Rallyes selbst. Diese Dinge fingen an mir zu gefallen. Und so ist es bis heute geblieben. Und wenn ich im Nachhinein auf diese Zeit zurückblicke, wird mir erst bewusst, dass es schon 19 Jahre sind!

 

 M.G. Jede Rallye ist mit Sicherheit einzigartig. An welche Rallye erinnerst du dich am liebesten?

M. Z. Alle Rallyes waren auf irgendeine Art besonders, doch am besten fand ich das Rennen der Polnischen Meisterschaft Jelcz in Breslau, an welcher eine Vielzahl von Rennfahrern aus ganz Europa teilnahm. Man verspürte wirklich die internationale Atmosphäre! Auch das Rennen Hałda Meisterschaft in Waldenburg darf nicht unerwähnt bleiben, wo das Terrain sehr bergig war. Es ist eine unglaubliche Herausforderung für einen Rallyefahrer. Für mich war es ein einzigartiges Erlebnis, denn je schwieriger eine Strecke, desto interessanter ist sie!

 

M.G. Das Fahrzeug eines Rallyefahrers muss ein spezifisches Setup besitzen und muss auch entsprechend angepasst werden. Erzähle mir von deinem Fahrzeug.

M. Z. Es ist ein Toyota Celica mit einem Dieselmotor, 300 KM, mit hohem Drehmoment. Es besitzt Aufhängungen von Öhlins, eine Sicherheitsklappe, die Sportsitze Sparco und ist speziell auf den Cross Country Rennsport zugeschnitten. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 170 Km/h.

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M.G.  Nicht weniger wichtig ist auch der Rallyebeifahrer, oder?

M. Z. Selbstverständlich. Der Beifahrer ist wie ein drittes Auge für mich. Er informiert mich über Gefahrenbereiche und hat stets Streckeninformationen parat, die während der Probefahrt gesammelt wurden. Mein Beifahrer ist seit Jahren Piotr Binaś aus Landsberg an der Warthe. Er hat eine jahrelange Erfahrung und auch viele Erfolge vorzuweisen. Es ist sehr wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben, der jede meine Entscheidung versteht und vorhersehen kann, was als nächstes passiert. Vollkommenes Vertrauen und eine perfekte Verständigung sind unabdingbar. Dies sind Grundvoraussetzung für eine sichere (lacht) und erfolgreiche Fahrt.adventure park kolibki wrak race foto jacek balk

 

M.G. Rallyefahren ist ein gefährliches Hobby. Was ist für dich daran so reizvoll?

 

M. Z. Adrenalin, Adrenalin und nochmals Adrenalin (lacht). Es wäre schwierig für mich, darauf verzichten zu müssen… Bei einer Rallye ist die Stimmung sehr wichtig, denn nirgendwo kann sie besser sein und nichts kann mir mehr Freude bereiten, als das Tun von etwas, das ich so sehr mag. Ich kann über jedes Rennen und auch über jedes Rallye-Treffen etwas interessantes erzählen. Über die 19 Jahre hinweg gab es so viele dieser Dinge; ich habe wunderbare Menschen kennengelernt; sei es Organisatoren, Fans oder Fahrer. Manche von ihnen leben leider nicht mehr, wie zum Beispiel Maciek Majchrzak aus Lodz. Manche von ihnen fahren aus verschiedenen Gründen nicht mehr, wie beispielsweise Jasiu Kozdra, mit dem ich mich aber immer wieder gerne treffe. Dann schwelgen wir in Erinnerungen an den Motorsport-Wahnsinn

Vom Autor:

Das Rallyefahren ist eine teure Leidenschaft. Ohne Sponsoren hat selbst der begabteste Rallyefahrer nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten. Wir hoffen, dass Sponsoren herangezogen werden können, dank welcher Marek Zając wieder in der Lage sein wird, an den größten Veranstaltungen Europas und der Welt teilzunehmen. Er ist es Wert unterstützt zu werden, denn er wird die Rallyes mit unglaublichen Emotionen und seinen herausragenden Fähigkeiten bereichern. Wir drücken daher die Daumen, dass es klappt!

 

Schon bald haben wir eine Überraschung für Fans von F&F 🙂

 

Genaueres geben wir in Kürze bekannt!

 

2 komentarze

  1. Thomas /

    Great passion! There must be someone to help mr Zajac! Come one people, make his dream come true!!!!